Estellé war heute nicht in der Uni gewesen, dafür hatte sie keine Nerven gehabt, nach einem stundenlangen Telefonat mit ihrem Bruder, der ihr eröffnet hatte, das er schon bald nach Tallahasse kommen würde. Natürlich war sie nicht sehr begeistert davon, und so hatte sie die halbe Nacht nicht geschlafen. Und so hatte sie auch nicht sonderlich Lust auf eine Lesung in der Uni gehabt.
Gerade erst war Estellé aufgestanden, was mir auch deutlich ansah. Dunkle Augenringe zierten ihre Miene und sie sah auch noch immer sehr grimmig aus.
Blos bekleidet mit einer Short, und einem Top, was ihr ein wenig zu groß war, machte sie sich auf den Weg in die Küche, wo sie sich einen Kaffee kochte.
Innerlich hoffte sie das Robyn nicht da war, denn sie wollte der hübschen Blondine nicht erzählen warum sie die Uni schwänzte, und sie wollte sie nicht mit ihren Problemen belasten, auch wenn die beiden ein gutes Verhältnis pflegten. Die beiden Studentinnen hatten sich auf Anhieb verstanden, weshalb wohl auch diese WG entstanden war. Mit einer Tasse in der Hand lehnte sich Estellé nun gegen die Küchenzeile und nippte ein wenig an ihrem morgendlichen Muntermacher.
Als sie jedoch Schritte vernahm, stellte sie diese auf der Anrichte ab, und beugte sich dabei ein wenig vor. "Robyn bist du das?" fragte sie nun nach und wartete auf eine Reaktion. Aber natürlich war das Robin. Wer sollte es auch sonst sein? Niemand anders war hier, es sei denn sie hätten am Abend zuvor Besuch gehabt, was Estellé aber nicht glaubte. Jedoch hätte sie es auch nicht mitbekommen, nach dem Streit zwischen Estellé und ihrem Bruder.

Estellé lehnte noch immer an der Anrichte, als sie die Worte ihrer Mitbewohnerin vernahm, und so legte sich nun doch ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Sie war wahrlich froh, das es nicht irgendwelcher fremder Besuch war. Nun tappste Robyn ebefalls noch in Schlafsachen in die Küche. Noch bevor Robyn ihr eine Frage stellen konnte, schwappte sie um und trat auf die Brünette zu, und strich ihr über den Arm, als sie gefragt wurde was passiert sei. "Oh, du meinst sicher die Augenringe." sagte sie und rieb sich kurz über ihre Stirn, ehe sie nun auf die Worte von Robyn einging. "Ich hatte ein kleines Streitgespräch mit meinem Bruder." gab sie sich letztendlich geschlagen. Denn sie wollte nicht das da etwas zwischen den beiden stand.
"Und was ist mit dir?" fragte sie und neigte ein wenig den Kopf. "Hast du frei?" harkte sie nun nach, und legte ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen.
Estellé wollte nicht das sich Robyn wegen ihr Sorgen machte, und so war sie auch schon drauf und dran das Thema zu wechseln, wobei ihr klar war, das sie Robyn irgendwann die Wahrheit über ihren Bruder verraten musste, aber eben noch nicht jetzt. "Willst du auch einen Kaffee?" fragte sie nun und nahm sich wieder ihre Tasse, aus der sie einen Schluck nahm, und sich eigentlich auch schon viel wacher fühlte.

Ein kurzes Grinsen legte sich dabei auf ihre Lippen, als sie die zustimmenden Worte vernahm, das sie Augenringe hatte. "Oh man...das kommt davon wenn man mal eine Nacht lang nicht schläft." scherzte sie nun etwas rum, um die Stimmung ein wenig zu heben, denn sie wollte den Tag nicht mit trübsaalblasen verschwenden. Nein wenn sie schon nicht in die Uni ging, dann wollte sie auch ein wenig Spaß haben.
"Klar wird das wieder, solange er da bleibt wo er jetzt gerade ist." meinte sie weiter lachend, ehe sie die Antwort auf ihre Frage vernahm.
"Na das ist doch auch mal was. Einen Tag frei, weil die Profs was besseres zu tun haben." sprach sie mit einem kurzen Lächeln ehe sie dann die Worte vernahm, das sie doch Teetrinkerin war. Estellé fasste sich etwas an die Stirn. "Ach ja, das vergesse ich jedes Mal." sagte sie nun wieder und sah mit einem entschuldigenden Blick zu ihrer Mitbewohnerin.
"Tut mir leid." sagte sie weiter.
Als sie den Vorschlag vernahm, das die beiden später zum Strand könnten, lächelte Estellé nur wieder. "Strand klingt toll." sagte sie und zwinkerte ihr ein wenig zu. "Dann kommen wir beide mal wieder richtig raus." sagte sie, wobei es ja mehr Estellé war die wenn sie nicht gerade hinter ihren Büchern klemmte, oder ihrem Kellnerjob nachging, zu Hause rumhockte.

"Hach du hast immer so tolle Ideen, Robyn." meinte Estellé ganz hin und weg, von der Idee, das die beiden ein Jungsverbot erließen, solange ihr Bruder in der Stadt war... Dann ließ sich das alles doch viel besser ertragen, wie sie es fand. "Also, von mir aus, soll er in den Sonnenstaat kommen, aber nicht in diese vier Wände." meinte sie nun und lachte wieder. Es war wirklich eine gute Entscheidung, gewesen mit Robyn zusammen zu ziehen. Die Blondine, hatte immer was zu tun, und mit ihrer Art steckte sie Estellé immer wieder damit an.
"Ach trotzdem... ich hab wahrscheinlich viel zu viele Vorurteile gegen Tee." sagte sie nun und ja das war es wirklich. Estellé trank nicht gern Tee, es erinnerte sie immer dann an Krank sein, mit Fieber und Bettruhe. Und das konnte sie mit sich nicht vereinen. Sie war nicht gerne krank.
"Haha, ja da hast du wohl recht. Ich muss mir unbedingt was suchen, damit ich auch mal die Wohnung verlasse." meinte sie mit einem kessen Schmunzeln auf den Lippen. Oh ja, und wie sich Estellé da was suchen musste. Immer nur in diesen vier Wänden rumhängen, das war nicht unbedingt ein guter Zeitvertreib.
Als sie nun den Vorschlag hörte, neigte die Brünette etwas den Kopf. "Würdest du das tun? Oh, also du machst mich ja schon ganz schön neugierig, wenn es ums Surfen geht." meinte sie weiter und fuhr sich etwas durch ihr Haar.
"Also wenn dir das wirklich keine Umstände bereitet, würde ich gerne mehr übers Surfen erfahren." meinte sie weiter und nippte wieder an ihrem Koffeeingetränk.

Estellé war wahrlich erleichtert, das Robyn ihr diese Vorurteile gegen Tee nicht übel nahm, aber sie nahm ihr ihre Vorurteile gegen den morgendlichen Muntermacher ja auch nicht übel, denn so hatte schließlich jeder seine Meinung, und sie waren sich wegen dieser Meinung noch nie in die Quere gekommen. Sie nickte nun etwas, als Robyn mit ihren Ausführungen geendet hatte, das es bei ihr in Irland, zu fast jeder Mahlzeit einen Tee gegeben hatte. "Wahrscheinlich wäre ich dann auch ein Teefanatiker." meinte sie etwas schmunzelnd.Auch auf ihre nächsten Worte das die Brünette schon etwas finden würde, damit sie auch mal aus der WG raus kam nickte sie. "Klar... Ich müsste nur endlich mal meinen inneren Schweinehund überwinden. Aber dafür mach ich heute doch schon mal den ersten Schritt." sagte sie nun weiter. Mhm wobei ein Buchclub, auch nicht schlecht klang, und so entschloss sich Estellé dieser Idee ebenfalls nachzugehen. Vielleicht fand sie ja jemanden mit dem sie über ihre Bücher reden konnte.
"Mhm wo du Recht hast." meinte sie nur mit einem kurzen Lachen. Ja Estellé war immer etwas vorsichtig, denn sie wollte nicht, das sich jemand bedrängt von ihr fühlte, auch wenn das nur bei Fremden so war. War sie hingegen mit Freunden zusammen, dann war sie schon mal recht, aufgedreht und verrückt. "Ich freu, mich das es dir nichts ausmacht." sagte sie nun lächelte einen Moment nur wieder.
Die Frage was Estellé zum Frühstück zu sich nehmen wolle lies sie etwas mit den Schultern zucken. "Ich weiß nicht so genau. Ich würde eher was leichtes zu mir nehmen, wenn ich nachher in den Wellen versinke." meinte sie, denn wusste sie ja nicht, was da für ein Frühstück eher angebracht wäre.
"Oder wie sieht das aus? Was isst du denn, wenn du dich in die Wellen wirfst?" fragte die gebürtige Amerikanerin ihre Mitbewohnerin.

"Oder so." meinte sie nun wieder und bemerkte wie Robyn nun die Kühlschranktür schloss, ehe sie die nächsten Worte vernahm, das die beiden Estellés inneren Schweinehund schon besiegen würden, nickte sie einen Moment. "Okay, ganz wie du meinst." sagte sie dann und grinste dann etwas. "Ich bin froh, das ich da nicht die erste bin, dann bin ich auch nicht die erste die sich voll zum Affen macht." meinte sie nun und lachte ein wenig dabei auf, und nickte wieder. "Ich verspreche auch, das ich versuchen werde, mich nicht wie ein vollkommener Trottel aufzuführen." sprach die Brünette weiter und neigte ein wenig den Kopf. Als sie ihren Becher mit Tee auf die Anrichte stellte und erneut die Kühlschranktür öffnete, wo sie sich etwas umsah. Estellé war wahrlich froh, als Robyn ihr wegen der leichten Mahlzeit zustimmte, dennoch meinte sie dass das Essen Energie liefern musste. "Ich vertraue ganz auf, dich. Ich bin mir sicher, das du weißt was man zu sich nehmen muss, um nicht vorm Bord zu kippen." meinte sie weiter. Als sie einen Quark und ein wenig Obst raus holte, und sie fragte ob sie einen Obstsalat haben wollte. "Mhm, das klingt doch fantastisch." meinte sie weiter, und nahm einen weitern Schluck ihres Kaffee´s. "So dann wollen wir mal, was? Ich nehm mir die Äpfel vor." sagte sie und schnappte sich ein paar der auf der Anrichte liegenden Äpfel, um sich dann noch einen Schnitzer zu schnappen, wo sie anfing, die Äpfel, in kleine Würfel zu schneiden. "Was magst du noch in den Salat haben?" fragte sie nun weiter und sah mit einem leicht fragenden Blick zu Robyn.

"Ach naja, und wenn... wie du so schön sagst... Ich fange klein an." meinte sie mit einem kurzen Lachen. Da war es ja wohl erlaubt sich ein wenig zum Affen zu machen, zumindest sah es Estellé so. Sie bemerkte das Nicken, und lächelte wieder ein wenig, während sie die Äpfel noch schnitt, ehe sie diese in eine Schüssel füllte. "Mhm, Kiwis sind wahrlich fabelhaft." sagte sie und bemerkte wie Robyn sich die Trauben schnappte und sie kurz wusch, ehe sie diese wieder zu sich nahm und anfing diese zu halbieren. Estellé nahm sich nun auch die Kiwis, die auf der Anrichte lagen, und fing diese an zu schälen, ehe sie diese nun auch halbierte, und nun auch wieder virtelte.
"Also, eigentlich habe ich einen guten Gleichgewichtssinn... Zumindest kann ich ohne Probleme auf einem Bein stehen, und ja." meinte sie dann sah, zu Robyn. Sie hoffte wirklich, dass das eine gute Voraussetzung war, um auf einem Bord zu stehen. Estellé war ganz froh, das sich das Thema nun auf das Surfen festgefahren hatte, und so vernahm sie später die Worte, das sie ja schwimmen könne. "Ja, also ich kann schwimmen... Ich bin zwar keine Spitzensportlerin, darin, aber ich bin dennoch recht gut, mich über Wasser zu halten." meinte sie weiter, blickte wieder zu Robyn. "Wie kann ich das mit Surfen verbinden?" fragte sie nun und blickte sie dabei etwas fragend an. Jetzt hatte Robyn sie echt neugierig gemacht, und sie wollte nun wirklich alles wissen.
"Sag mal, kann ich dich was persönliches fragen?" fragte sie vorsichtig nach, denn wie gesagt, nun war Estellé wirklich neugierig. Allerdings wartete sie auf die Zustimmung von Robyn, denn Estellé wollte sie nicht unaufgefordert eine private Frage stellen.

"Ja da hast du vollkommen recht. Grüne Kiwis, sind sehr viel besser als die anderen." stimmte Estellé ihrer Mitbewohnerin zu, und bemerkte wie sich Robyn einen der Pfirsiche schnappte, um diese zu säubern und dann von Kern zu befreien. Während Estellé damit beschäftigt war, die Kiwis zu schälen, und zu vierteln. Nachdem diese nun auch fertig waren, schüttete sie diese in die Schale, die schon mit allerhand Obst gefüllt war. So konnte Estellé ihrer Mitbewohnerin aufmerksam zu zuhören, wozu sie den Gleichgewichtssinn benötigte, und wozu sie eine gute Schwimmerin sein musste. Aufmerksam nickte die Brünette. Das es einige Surfer, weil sie sich überschätzten nich wieder an den Strand schafften bereitete ihr ja schon etwas Sorgen, denn sie wollte nur ungern nicht wieder am Strand ankommen.
Nun aber vernahm sie auch die Worte, das Estellé ihrer Mitbewohnerin alles fragen könnte. "Ich wollte nur noch mal sicher gehen."meinte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie sich nun die Worte für ihre Frage zurecht legte. "Also gut... ich wollte dich eigentlich nur fragen wie du dazugekommen bist Surferin zu werden? Ich meine, was hat dein Interesse geweckt, auf dem Board zu stehen, und dich in die Wellen zu stürzen?" Estellé sah nun wieder zu Robyn, und ihren Blick konnte man sehr wohl als etwas neugierig beschreiben. Sie wollte es eben genau wissen, ehe sie nun den Quark öffnete um ihn dann mit dem Obst das sich in der Schüssel befand ein wenig zu vermischen.